Chardonnay feinherb
Unser Chardonnay gilt, wie auch der Riesling, als sehr hochwertige Weißwein Rebsorte. Der Wein zeichnet sich vor allem durch Körperreichtum aus. "Typisch" ist sein Geschmack nach Walnüssen, der auch manchmal als rauchig bezeichnet wird. Die leichte Säure ist sehr angenehm.
Nach einem Temperaturanstieg in den hiesigen Anbaugebieten um mehr als ein Grad Celsius seit den 1980er Jahren liegt die Chardonnay-Traube an Rhein, Main und Neckar jetzt in ihrem klimatischen Optimum.
Mit 170 000 Hektar ist Chardonnay die am häufigsten angebaute Weißweinsorte der Welt, die Rebfläche ist mehr als dreimal so groß wie die des Rieslings. Auch in Deutschland legt die Traube regelmäßig zu, sie belegte im Jahr 2013 eine Rebfläche von 1600 Hektar, das ist Platz sieben unter den heimischen Weißwein-Sorten.
Viele Jahre hatten sich Riesling und Chardonnay um die Krone der qualitativ weltbesten Weißweinsorte gestritten. Längst ist friedliche Koexistenz eingekehrt, zumal beide Rebsorten gänzlich unterschiedliche Stärken und Charaktere zeigen. Chardonnay gilt als Alleskönner, er imponiert in der Regel aber mit einem körperreichen Auftritt
Der Name ist von einem kleinen Ort abgeleitet. Dieser kleine Ort Chardonnay – übersetzt: Ort mit vielen Disteln –, wo die Rebe vermutlich herkommt, liegt natürlich im Burgund. Aus einer Kreuzung von Pinot Noir (Spätburgunder) und Gouais Blanc (Heunisch), einer uralten Rebsorte, die Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa heimisch war, hatten Mönche die Sorte gezüchtet. Aus Burgund kommen heute noch die angesehensten und teuersten Chardonnays.